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14.03.2025

„Wege in Zukunftsbranchen sollten unabhängig von Stereotypen sein“

Das unabhängige Energie-Netzwerk fokus.energie aus Karlsruhe engagiert sich in der Initiative Klischeefrei. Im Interview erklärt Geschäftsführer Hilmar F. John die Zusammenhänge.

„Wege in Zukunftsbranchen sollten unabhängig von Stereotypen sein“
Hilmar F. John, Geschäftsführer fokus.energie e.V.

Herr John, worum geht es bei fokus.energie e.V.?

fokus.energie e.V. ist ein unabhängiges Energie-Netzwerk in Karlsruhe, das nachhaltige Technologien in der Energieerzeugung, -speicherung und -nutzung fördert. Besonders wichtig ist dem Verein, dabei junge Menschen klischeefrei auch für Berufe im Klimaschutz zu begeistern.

Zum Beispiel wird bei den eigenveranstalteten Jugendforen unter dem Begriff „Klimaschutz zum Beruf machen“ über passende Berufs-, Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten von Expertinnen und Experten umfassend im Bereich Nachhaltigkeit informiert – offen für alle Talente, insbesondere im MINT-Bereich. Wir verstehen uns dabei auch als Mitmach-Initiative, bringen dafür auch Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft und Politik an einen Tisch!

Foto John mit Schild

Warum ist es auch im Energiebereich wichtig, frei von Geschlechterklischees zu handeln?

Mit stetiger Aus- und Weiterbildung schafft fokus.energie Rahmenbedingungen für ein Ökosystem, das innovative Technologien und neue Unternehmen hervorbringt. Durch regelmäßige Veranstaltungen fördert der Verein zudem den Austausch zwischen neuen und etablierten Handelnden, leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Mit dem von „Start-Up BW“ geförderten Accelerator AXEL, übrigens der einzige Accelerator mit einem hundertprozentigen Fokus auf Energie, werden unabhängig und neutral Startups aus dem Energiesektor auf dem Weg zur Unternehmensgründung unterstützt, womit ein Markteintritt beschleunigt werden kann. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Förderung von gemischten Teams, die nachweislich erfolgreicher agieren und dabei der Unterstützung von „Female Founders“, um die Gleichstellung in der Gründerszene zu stärken. Solche Initiativen sind entscheidend, um Klischees und Barrieren im Unternehmensalltag zu reduzieren.

Welchen Beitrag leisten Sie als Organisation zu einer Arbeitswelt frei von Klischees bzw. was planen Sie?

fokus.energie unterstützt Unternehmen zudem bei Ausbildung und Nachqualifizierung ihrer Mitarbeitenden, bei Fachkräftesicherung und Nachfolgeregelung. Gerade im Bereich Technik und MINT geht es um eine Unvoreingenommenheit: Durch die Förderung von Existenzgründungen und Vernetzung der betreuten Startups mit etablierten Firmen und Weiterbildungen trägt das Energienetzwerk zu einer Entwicklung innovativer Lösungen für den Klimaschutz bei, stärkt mit gezielten Initiativen zudem Innovation und Gleichberechtigung im Energiebereich. So können auch junge Menschen ermutigt werden, unabhängig von Stereotypen ihren eigenen Weg in die Zukunftsbranchen zu wählen.


„Klischeefrei bedeutet für mich, junge Menschen zu ermutigen, unabhängig von Stereotypen ihren eigenen Weg in die Zukunftsbranchen zu wählen!“

Hilmar F. John, Geschäftsführer fokus.energie e.V.